Buchrezension „Wie schlimm sind Bananen?“

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Im folgenden Beitrag habe ich für euch mein Leseabenteuer als Buchrezenzension „Wie schlimm sind Bananen?“ Der CO2-Abdruck von allem, zusammengefasst. Das Buch ist vom Autor Mike Berners-Lee aus dem MIDAS Verlag.

"Als ich zu schreiben begann, war klar, dass es mehr sein sollte als ein Buch über Lebensmittel und Reisen. Ich wollte ein Gefühl für den CO2-Ausstoß vermitteln, also die Auswirkung auf den Klimawandel-, und zwar von allem, was wir konsumieren, tun, worüber wir nachdenken, bei der Arbeit und zu Hause. Ich wollte helfen, dasss wir eine Co2-Instinkt entwickeln."

Der Autor - Mike Berners-Lee

Mike Berners-Lee beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit und den Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Vielen ist er bereits durch sein Buch „Es gibt keinen Planet B“ bekannt. Die erste Auflage des Buchs „Wie schlimm sind Bananen?“ ist bereits 2009 erschienen. Mike Berners-Lee ist Professor am Institute for Social Futures an der Lancaster University. Er forscht über die globalen Ernährungssyteme und den CO2-Ausstoß. Weiters ist er Gründer von Small World Consultig. Die Firma gehört zu den weltführenden Unternehmen im Bereich CO2- Messungen, -Ziele und -Aktionen.

Aufbau des Buchs "Wie schlimm sind Bananen?"

Zu Beginn klärt der Autor ausführlich über das Thema CO2 im Allgemeinen auf. Was versteht man darunter, wie kann man die Zahlen richtig interpretieren usw. Bereits dieser Teil des Buchs, zeigt die Problematik der „einfachen“ Co2 Berechnung deutlich auf.

Der Großteil des Buchs ist ein CO2-Nachschlagewerk, unterteilt in CO2-Gramm-Stufen.

Der letzte Teil beschäftigt sich mit den Themen: 
Was wir tun können? Ob Einzelaktionen überhaupt etwas nützen und Ideen wie wir Veränderungen möglich machen können. Weiters findest du Infos:
Woher die CO2 Zahlen kommen, Ländervergleiche, Infos über den Autor.

Wie schlimm sind Bananen Cover

Co2-Beispiele aus dem Buch "Wie schlimm sind Bananen?"

  • Ein halber Liter Leitungswasser (0,2 g CO2e =Der Wasserbedarf eines Menschens pro Jahr entspricht ca. 56 KM Fahrt in einem Durschnittsauto)
  • Ein Plastikbeutel -Tragetasche (10 g CO2. Plastiktaschen haben eigentlich einen sehr geringen CO2-Fußabdruck. Plastik hat die schlechte Angewohnheit, sehr lange im Ökosystem zu verbleiben. Es liegt hunderte Jahre herum, tötet Tiere, verschmutzt Wasser und Land.
  • Ein Apfel (Aus dem eigenen Garten 0 g CO2, lokal und saisonal 32 g CO2, importiert saisonal 80 g CO2, importiert abseits Saison und gekühlt 290 g CO2.)

"Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die einer globeln Lösung bedarf - und leicht beschleicht einen das Gefühl, die eigene Einzelaktion würde nichts bewirken. Man verfällt auch schnell in den Duktus vieler Politiker, die dem Thema Klimaveränderung ablehnend gegenüberstehen - das >>Opfer<< eines Landes wie Großbritannnien nichts bewirken, denn unsere CO2 Emissionen sind im Vergleich zu denen von China und der USA winzig. Das ergibt jedoch keinen Sinn."

Fazit

Ich kann das Buch sehr empfehlen, es macht neuen Gedanken Platz und zeigt auf, dass das Thema CO2 sehr komplex ist. Was mir am Buch gefallen und nicht gefallen hat:

  • Der Schreibstil des Autors ist erfrischend, humorvoll und gut zu lesen. Das braucht so ein Theorie-Werk auch, meiner Meinung nach!
  • Das Buch eignet sich hervorragend um gewappnet für Diskussionen rund um den CO2-Verbrauch bzw. Klimawandel zu sein.
  • Ich schätze die Endnoten im Buch. Hier wird zu jeder CO2 Angabe die Berechnungsmethode angegeben.
  • Etwas verwirrend fand ich, dass die Seitenzahlen nicht durchgängig angedruckt sind. Das ist mir aber erst beim Erstellen der Rezension aufgefallen. Tut dem Lesefluss keinen Abbruch.
  • Wenn ein Produkt CO2 mäßig aus der Norm fällt oder trotz niedrigem CO2 trotzdem umweltschädlich ist, beschreibt der Autor die Gründe. Siehe Plastiksackerl S. 30.
  • Mir gefällt der Begriff CO2-Instinkt. Mit diesem Buch kann man den eigenen Instinkt tatsächlich entwickeln!
  • Das beste Kapitel ist meiner Meinung nach „Was können wir tun“. Es gefällt mir, weil Mike Berners-Lee klare Worte für die Verbesserung der CO2 Problematik findet ohne Anklage und Düsternis. (Wer Interesse am CO2-Einsparen hat, empfehle ich zusätzlich mein Kochbuch „Genussvoll die Welt retten!“ Ab Oktober 21 erhältlich.)
  • Mehr als wichtig ist das Thema „Negative Emissionen“. Denn damit werden wir in Zukunft sicher gerne geködert. Den CO2 Fußabdruck kompensieren funktioniert in den meisten Fällen nämlich nicht einfach, so Berners-Lee.
Ein interessantes Werk, mit klarer Leseempfehlung von mir!
PS: Wie schlimm sind nun Bananen?
Antwort: Überhaupt nicht schlimm, die Erklärung dazu findet ihr auf Seite 48 im Buch.
Wie schlimm sind Bananen Cover

Wie schlimm sind Bananen?

Der CO2-Abdruck von allem
Mike Berners-Lee
MIDAS Verlag AG

280 Seiten,
ISBN 978-3-03876-535-6

Das Buch wurde mir für die Rezension kostenfrei zur Verfügung gestellt. 

Coverbild: Aus Pressematerial, Midas Verlag

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